Sie haben Fragen zur Preigestaltung unserer Fernwärme?

  • Wie setzen sich die Kosten der einzelnen Tarife zusammen?

    Die Kosten für die Fernwärme setzen sich aus verschiedenen Blöcken zusammen.

    Arbeitspreis (AP) / Wärmepreis (WP): Der Arbeitspreis ist verbrauchsabhängig. Er berechnet sich nach Ihrem gemessenen Verbrauch an Wärme innerhalb einer Abrechnungsperiode.

    Anm.: Wärmepreis und Arbeitspreis sind in dem Dokument als Synonyme zu verstehen.

    Grundpreis (GP): der Grundpreis ist verbrauchsunabhängig. Sie bezahlen den Jahresgrundpreis dafür, dass wir Ihnen ganzjährig eine Wärmeleistung vertraglich zusichern und bereitstellen. Je höher die benötigte und vorzuhaltende Wärmeleistung ist, desto höher ist der Jahresgrundpreis.

    Verrechnungspreis (VP) / Vorhalte- und Messgebühr (VM): der Verrechnungspreis ist verbrauchsunabhängig. Hier zahlen Sie jährlich einen fixen Betrag für die Bereitstellung und regelmäßige Eichung Ihres Wärmemengenzählers. Der Messpreis variiert je nach Größe Ihres Anschlusses.

    Anm.: Verrechnungspreis und Vorhalte- und Messgebühr sind in dem Dokument als Synonyme zu verstehen.

    Emissionspreis: Der Emissionspreis ist verbrauchsabhängig. Es werden die tatsächlichen Gesamt-Emissionskosten der Fernwärmeversorgung durch die an alle Kunden im Abrechnungszeitraum gelieferten Gesamtwärmemengen dividiert.

    Für den Tarif A und den Tarif für das Versorgungsgebiet Quierschied ist der Grundpreis kein Bestandteil der Gesamtkosten, sodass sich hier die Kosten nur aus den 3 Blöcken:

    • Arbeitspreis
    • Verrechnungspreis
    • Emissionspreis

    zusammensetzt.

  • Warum ändern sich die Preise / Kosten meiner Fernwärme jedes Quartal?

    Unsere Preise werden über vertraglich vereinbarte Preisänderungsklauseln geregelt, die sowohl die Kostenentwicklung bei Erzeugung und Bereitstellung der Fernwärme durch das Unternehmen als auch die jeweiligen Verhältnisse auf dem Energie- und Wärmemarkt berücksichtigen.

    Dabei legen wir großen Wert auf die Transparenz der aktuellen Preise und der Nachvollziehbarkeit.

    Die Anpassung der Preise erfolgt, wie vertraglich fixiert, zu jedem Quartal neu.

    Die aktuellen Preise sowie das Tarifblatt, in dem die Preissetzung erklärt wird sind immer aktuell auf unserer Homepage einsehbar.

  • Welche Faktoren beeinflussen die Preisanpassung?

    Die Preisänderungsklauseln sind so ausgestaltet, dass sie sowohl die Kostenentwicklung bei Erzeugung und Bereitstellung der Fernwärme als auch die jeweiligen Verhältnisse auf dem Wärmemarkt angemessen berücksichtigen. 

    FVS Tarif A:

    Die Formeln für den Arbeitspreis und die Vorhalte- und Messgebühr sind:
    AP = AP0 * (0,1 + 0,2 GWE10/GWE010 + 0,5* EG05/EG050 + 0,2 * LH03/LH030)
    VM = VM0 * ( 0,2 + 0,4 * GWE01/GWE010 + 0,4 * DK/DK0)

    Der Index GWE01 entspricht der tariflichen Basisvergütung in der Vergütungsgruppe B 2 lt. Tarifvertrag für die Arbeitnehmer der Tarifgruppe STEAG im Arbeitgeberverband von Gas-, Wasser- und Elektrizitätsunternehmungen e. V.

    Der Index EG05 ist der durchschnittlicher Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), Gruppe Erdgas bei Abgabe an Wiederverkäufer, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt, Wiesbaden, in Fachserie 17, Reihe 2 unter der lfd. Nr. 640, GP-Nr. 352

    Der Index LH03 ist der durchschnittliche Verbraucherindex für Deutschland - Wärmepreisindex (Fernwärme einschließlich Umlage) - veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt, Wiesbaden, in Fachserie 17, Reihe 7, Code CC13-77

    Die Entwicklung der Indizes kann man folgendermaßen zusammenfassen:

    • Der Index GWE01 entwickelt sich wie der Lohn der Angestellten der Tarifgruppe STEAG.
    • Der Index LH03 bildet den durchschnittlichen Verbraucherpreisindex ab. Somit steigt bzw. fällt dieser Index im gleichen Maße wie der Durchschnitt des Wärmemarktes in Deutschland.
    • Der Index EG05 ist mit einem Anteil von 50% für die Hälfte der Preisentwicklung verantwortlich. Der Index bildet den indexierten Erdgaspreis bei Abgabe an Wiederverkäufer ab. Somit bildet dieser Preis mit einer gewissen Verzögerung den tatsächlich an der Börse

    Die Entwicklung der Indizes können Sie unter FVS – Fernwärme Verbund Saar einsehen.
     

    FVS Tarif B:

    AP = AP0 * (0,8* EG05/EG050 + 0,2 * LH03/LH030)
    GP = GP0 * (0,2 + 0,4*GWE01/GWE011 + 0,4* DK/DK0)
    VM = VM0 * ( 0,2 + 0,4 * GWE01/GWE010 + 0,4 * DK/DK0)

    Die Entwicklung der Indizes kann man folgendermaßen zusammenfassen:

    • Der Index LH03 bildet den durchschnittlichen Verbraucherpreisindex ab. Somit steigt bzw. fällt dieser Index im gleichen Maße wie der Durchschnitt des Wärmemarktes in Deutschland.
    • Der Index EG05 ist mit einem Anteil von 80% für den Großteil der Preisentwicklung im Arbeitspreis verantwortlich. Der Index bildet den indexierten Erdgaspreis bei Abgabe an Wiederverkäufer ab. Somit bildet dieser Preis mit einer gewissen Verzögerung den tatsächlich an der Börse xxxxxxx wie geht der Satz hier weiter ?
    • Der Index GWE01 entwickelt sich wie der Lohn der Angestellten der Tarifgruppe STEAG.
    • Der Index DK (Dampfkessel) ist ebenfalls ein Wert des statistischen Bundesamtes und gibt die Preisentwicklung von Dampfkesseln wider. Somit trägt die Entwicklung dieses Index der Teuerung unserer Erzeugungsanlagen Rechnung.

    Die Entwicklung der Indizes können Sie unter FVS – Fernwärme Verbund Saar einsehen.


    Tarif Quierschied:

    WP = WP0 * (0,2 + 0,2 GWE10/GWE010 + 0,4* EG05/EG050 + 0,2 * LH03/LH030)
    Anm.: Wärmepreis und Arbeitspreis sind in dem Kontext als Synonyme zu verstehen.
    VP = VP0 * ( 0,4 + 0,2 * DK/DK0 + 0,4 * GWE01/GWE010)

    Die Entwicklung der Indizes kann man folgendermaßen zusammenfassen:

    • Der Index LH03 bildet den durchschnittlichen Verbraucherpreisindex dar. Somit steigt bzw. fällt dieser Preis der Formel im gleichen Maße wie der Durchschnitt des Wärmemarktes in Deutschland.
    • Der Index EG05 ist mit einem Anteil von 40% für knapp die Hälfte der Preisentwicklung im Arbeitspreis verantwortlich. Der Index bildet den indexierten Erdgaspreis bei Abgabe an Wiederverkäufer ab. Somit bildet dieser Preis mit einer gewissen Verzögerung den tatsächlich an der Börse xxxx auch hier die Frage wie der Satz weitergeht ?
    • Der Index GWE01 entwickelt sich wie der Lohn der Angestellten der Tarifgruppe STEAG.
    • Der Index DK (Dampfkessel) ist ebenfalls ein Wert des statistischen Bundesamtes und gibt die Preisentwicklung von Dampfkesseln wider. Somit trägt die Entwicklung dieses Index der Teuerung unserer Erzeugungsanlagen Rechnung.

    Die Entwicklung der Indizes können Sie unter FVS – Fernwärme Verbund Saar einsehen.

  • Wie werden die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Preisformeln sichergestellt?

    Die einzusetzenden Werte stammen von neutralen Stellen wie dem Statistischen Bundesamt. Die FVS als Versorger hat keinen Einfluss auf deren Entwicklung. Alle der Preisberechnung zugrundeliegenden Werte stellen wir unter FVS – Fernwärme Verbund Saar zum Download zur Verfügung. So erleichtern wir es Ihnen, den Preis nachzuvollziehen.

  • Warum steigen die Fernwärmepreise aktuell in 2024 so stark? (Kurze Erläuterung)

    Aufgrund des Ukrainekriegs und der daraus resultierenden Energiekrise hat die Bundesregierung für das Jahr 2023 eine Preisbremse für Fernwärme beschlossen.

    Die Wärmepreisbremse in Höhe von 9,5 Cent / kWh (inkl. Mehrwertsteuer) galt für 80% des Verbrauchs. D.h. der Staat hat einen Großteil des Preissprungs im vergangenen Jahr abgefedert. Zusätzlich wurde die Mehrwertsteuer vom 01. Oktober 2022 bis zum 31.12.2023 von 19% auf 7% gesenkt.

    Diese 2 Aspekte haben sich im vergangenen Jahr positiv für den Verbraucher ausgewirkt. Jetzt bewirkt aber der Wegfall der Preisbremse und die gleichzeitige Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7% auf 19% zum 01. Januar 2024 genau das Gegenteil.

    Der Netto-Arbeitspreis ist zum 01.01.2024 sogar leicht gesunken. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer durch den Staat ist somit für die Preissteigerung zum 01.01.2024 verantwortlich.

    Preisentwicklung FVS Tarif A seit Januar 2020:

  • Warum steigen die Fernwärmepreise aktuell in 2024 so stark? (Ausführliche Erläuterung)

    Die Beantwortung dieser Frage muss in 2 Schritten passieren.

    6.1
    Die Entwicklung der Fernwärmepreise hängt, wie in Punkt 3 beschreiben von den jeweiligen Indizes ab. Die Preise der FVS werden vierteljährlich revidiert. Grundlage für die Preise des jeweiligen Quartal sind also die Werte der Indizes von vor 2 Quartalen. Somit hängt die Preissteigerung der Formel der allgemeinen Preissteigerung ein halbes Jahr hinterher. Dies erklärt den subjektiven Eindruck, dass die Preise der Fernwärme aktuell stärker steigen, als andere Preise, deren Teuerung aktuell abgenommen hat.

    Weiterhin ergibt sich durch den verwendeten Gas-Index EG05 selbst zusätzlich der Fakt, dass die Entwicklung des Indexes der Entwicklung des Gaspreises an der Börse hinterherhängt.

    Diese 2 Punkte verstärken sich somit in der Wirkung und sind dafür verantwortlich, dass die Preissteigerung der Fernwärme aktuell höher ist als bei Vergleichswerten.

    Achtung: die Antwort ist etwas pauschalisiert, aber im Kern natürlich richtig. Deutlich wird dies, wenn man die Entwicklung des Gasindex mit dem Index des tatsächlichen Börsenpreises vergleicht: Achtung: in diesem Vergleich geht es nicht um die absoluten Werte. Entscheidend ist die Entwicklung der Werte.

    In dieser Grafik kann man erkennen, dass der von der FVS verwendete Index für Gas (EG05) dem tatsächlichen Börsenindex (hier ebenfalls durch einen Index abgebildet), insbesondere seit Beginn 2021, zeitlich hinterherhängt. Für den Moment bedeutet dies, dass der Index verhältnismäßig höher ist. Zu Beginn der Energiekrise hat der Index aber umgekehrt die Preisentwicklung auch mit einem Zeitversatz dargestellt. Dies hat in insbesondere in den Jahren 2021 und 2022 wiederum bewirkt, dass die Preise für die Fernwärme in Relation zum Gaspreis deutlich weniger stark gestiegen sind. In der nahen Vergangenheit haben die Verbraucher also auch von dem zeitlichen Versatz profitiert.

     

    6.2

    Die in 6.1 beschriebenen Faktoren gelten für den errechneten Netto-Arbeitspreis aus Betreibersicht. Multipliziert man diesen mit der aktuell gültigen Mehrwertsteuer erhält man den Bruttopreis für den Verbraucher.

    In 2023 gab es, unabhängig von dieser Berechnung, eine Wärmepreisbremse in Höhe von 9,5 Cent / kWh ( inkl. Mehrwertsteuer) für 80% des Verbrauchs. D.h. der Staat hat einen Großteil des Preissprungs im vergangenen Jahr abgefedert. Zusätzlich wurde die Mehrwertsteuer vom 01. Oktober 2022 bis zum 31.12.2023 von 19% auf 7% gesenkt.

    Diese 2 Aspekte haben sich im vergangenen Jahr positiv für den Verbraucher ausgewirkt. Jetzt bewirkt aber der Wegfall der Preisbremse und die gleichzeitige Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7% auf 19% genau das Gegenteil.

    Dieser Umstand ist rein politischer Natur und nicht von FVS beeinflussbar.

    Langfristige Preisentwicklung FVS Tarif A - (Grafik):

    Preisentwicklung seit Januar 2020 FVS Tarif A - (Grafik):

    Zusammenfassend muss gesagt werden, dass die FVS die Preisentwicklung nicht beeinflussen kann, da die Entwicklung auf Werten des statistischen Bundesamtes beruht.

  • Warum unterscheiden sich die Preise von den Preisen anderer FW-Versorger?

    Jedes Unternehmen hat eigene Abnahme- und Erzeugungsstrukturen, die in den jeweiligen Preisänderungsklauseln abgebildet werden. Zudem unterscheiden sich die Preisänderungsregelungen, wie etwa durch die Anpassungszeitpunkte oder die Zeiträume, für die die Indizes bei Anwendung der Preisänderungsklausel berücksichtigt werden. Deshalb ist ein Vergleich mit anderen Fernwärmeunternehmen zu einem isolierten Zeitpunkt kaum aussagekräftig.

  • Warum können Preise für die Fernwärme nicht mit Preisen anderer Energieträger verglichen werden?

    Die FW-Preise können anhand der Indexbasierung nicht mit tagesaktuellen Preisen verglichen werden, die bei Vergleichsportalen abgerufen werden können. Siehe hierzu Punkt 3.

    Die Preise für Erdgas oder Strom, die in Vergleichsportalen angegeben werden orientieren sich stark an den kurzfristigen Spotmarktpreisen. Zudem haben diese Verträge in der Regel eine befristete Preisgarantie von 12 Monaten.

    Die deutlich längere Laufzeit der FW-Verträge hat aber gerade in der Vergangenheit bewiesen, dass diese Sicherheit zum Vorteil des Kunden ist. Während viele Gaskunden in 2022 oft überraschend sehr hohe Abschläge für ihre Gasrechnung zahlen mussten, blieb die Entwicklung des Preises für Fernwärme der Entwicklung des Gaspreises zurück.

  • Warum wird die Abwärme aus Industrieunternehmen nicht in der Arbeitspreisformel berücksichtigt?

    Die Abwärme aus Industrieunternehmen wird nicht explizit in einem Faktor der Preisformel berücksichtigt. Hierzu gibt es im Wesentlichen 2 Gründe. Zum Einen gibt es keinen statistischen Index, der diese Entwicklung abbildet. Daher haben wir in der Formel einen Fixbetrag, dieser Fixbetrag soll als Kostenäquivalent für die industrielle Abwärme dienen.

    Weiterhin ist aber auch die Verfügbarkeit der Abwärme aus industriellen Prozessen zu nennen. Die Wärme ist nur dann verfügbar, wenn die Produktions- und Verarbeitungsprozesse, als deren Nebenprodukt diese Abwärme anfällt, laufen. Infolgedessen stehen diese Wärmequellen entsprechend nicht dauerhaft für die Fernwärmeversorgung zur Verfügung, sondern müssen phasenweise mittels anderer Energiequellen kompensiert werden.

Wir beantworten Ihre Fragen rund um das Thema Fernwärme

Klimafreundlich, sicher und komfortabel: Das sind nur einige der Vorteile, die unsere Fernwärme für Sie bietet. 

  • Wie entsteht Fernwärme?

    Fernwärme entsteht in Heizkraftwerken unter Einsatz des besonders umweltschonenden Verfahrens der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Nutzung industrieller Abwärme. Dabei werden Wärme und Strom gleichzeitig erzeugt. Die im Heizkraftwerk produzierte Wärme gelangt anschließend mittels Heizwasser über ein gut gedämmtes Leitungssystem zu Gebäuden in der weiteren Umgebung des Heizkraftwerks – daher der Name Fernwärme. Die Übergabe der Wärme an das Gebäude erfolgt in der Übergabestation, das ausgekühlte Wasser wird dann aus dem jeweiligen Gebäude an das Fernwärmenetz zurückgegeben.

  • Was ist Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und wie funktioniert KWK?

    Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Je nach Kraftwerkstyp bleibt bei der Stromproduktion ein erheblicher Teil der eingesetzten Primärenergie ungenutzt und wird in Form von Abwärme über Kühltürme an die Umwelt abgegeben. Im Gegensatz dazu wird bei der Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen die Primärenergie deutlich effizienter verwertet.

    Da KWK-Anlagen neben Strom auch große Mengen Wärme produzieren, wird diese Wärme durch den leitungsgebundenen Transport zum Kunden mit den Übertragungsmedien Wasser oder Dampf nutzbar gemacht. Je nach eingesetzter Technik erreichen moderne KWK-Anlagen einen Brennstoffnutzungsgrad von bis zu 85 Prozent und tragen so zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes sowie zum Schutz von Umwelt und Klima bei.

  • Welche Vorteile hat Fernwärme?

    Kostenersparnis und Komfort

    • Kauf und Wartung einer eigenen Heizungsanlage entfällt, genauso wie der Schornstein und die Kosten für den Schornsteinfeger. Es ist zudem keine gesonderte Brennstoffbeschaffung mehr nötig. In der Regel sind die Kosten für CO₂-Emissionen in der Fernwärmeversorgung niedriger als bei fossilen Brennstoffen.

     

    Raumersparnis

    • Statt Kessel und Brenner wird nur eine kompakte Fernwärme-Übergabestation benötigt. Das spart Platz im Keller. Bei Ölzentralheizungen kann zudem die Tankanlage ausgebaut werden.

     

    Zuverlässigkeit und Sicherheit

    • Fernwärme bietet unter allen Energieträgern die höchste Versorgungssicherheit. Der flexible Einsatz der Erzeugungsstandorte im Fernwärmeverbund trägt zusätzlich zur Versorgungssicherheit bei.
    • Fernwärme bietet auch im Haus höchste Sicherheit, da keine eigene Verbrennung im Haus oder der Wohnung stattfindet.

     

    Effizienz

    • Fernwärme ist eine der umweltschonendsten Formen der Wärme-Erzeugung und eine der kostengünstigsten Wege zur CO2-Vermeidung.
    • Die Fernwärme des FVS hat einen sehr niedrigen Primärenergiefaktor von 0,23 bis 0,28. Je niedriger der Primärenergiefaktor ist, desto energiesparender und umweltschonender wird die Energie „Fernwärme“ erzeugt. Des Weiteren ist der Primärenergiefaktor ein grundlegender Bestandteil für die Erstellung eines Energiepasses, welcher für den Verkauf und der Vermietung von Immobilien dient.

     

    Regionalität

    • Fernwärme wird bei FVS regional vor Ort erzeugt. Sie profitieren von kurzen Wegen und direkten persönlichen Ansprechpartnern.
  • Welche Fördermittel gibt es?

    Förderung durch die KfW
    Bei der Planung Ihres Bauvorhabens sollten Sie prüfen lassen, ob Fördermöglichkeiten durch die KfW-Bankengruppe oder aber das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) für einen Anschluss an das FVS-Fernwärmenetz bestehen.

    Hierzu sollten Sie sich an einen qualifizierten Energieberater/Energieeffizienzexperten wenden.

    Zudem besteht die Möglichkeit, den Fernwärmehausanschluss im Rahmen der Einkommensteuererklärung in Abzug zu bringen.

Sie haben Fragen zum Anschluss an unser Fernwärmenetz?

Wir beantworten Ihnen gern die wichtigsten Fragen, die vor der Anschaffung eines Fernwäreanschlusses aufkommen.

  • Was kostet ein Fernwärme-Anschluss?

    Die Kosten für einen Anschluss an das Fernwärmenetz hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Entfernung des anzuschließenden Objekts vom Verteilungsnetz oder den notwendigen Erdarbeiten zur Verlegung der Hausanschlussleitung. Bei Interesse an einem Fernwärmeanschluss klären wir die Gegebenheiten vor Ort deshalb im direkten Dialog mit Ihnen ab und unterbreiten Ihnen im Anschluss gerne ein individuelles, kostenloses und unverbindliches Angebot.

  • Was wird unter der Anschlussleistung verstanden?

    Die Anschlussleistung ist die maximal zur Verfügung gestellte Leistung an der Übergabestation. Dabei ist die maximale Leistung so ausgelegt, dass die Temperatur die Wohnräume auch am statistisch kältesten Tag des Jahres bei etwa 20 °C gehalten werden kann. Je größer die Wohnfläche, desto mehr Leistung (in kW) braucht eine Heizungsanlage, um diese Fläche zu beheizen.

  • Warum sollte die Anschlussleistung optimal sein?

    Die Anschlussleistung sollte hoch genug sein, damit Ihr Gebäude im Winter zuverlässig mit ausreichend Wärme bzw. auch Brauchwarmwasser versorgt wird. Eine optimale Anschlussleistung stellt dies sicher und wird in Absprache mit dem Kunden auf Grundlage von Wärmebedarfsrechnungen oder bisherigen Energieverbräuchen vereinbart.

  • Was ist eine Fernwärme-Übergabestation?

    Die Übergabestation ist das Bindeglied zwischen der Fernwärmeleitung und Ihrem Gebäude. Sie dient dazu, die Wärme vertragsgemäß hinsichtlich Druck, Temperatur und Volumenstrom an die Hauszentrale zu übergeben. Mittels eines Reglers wird die Fernwärme an die Übergabebedingungen angepasst, die Wärme mittels eines Wärmetauschers an den Heizkreislauf des Gebäudes übertragen. Dabei wird genau die Menge an Wärme gemessen, die in die Hausanlage fließt.

  • Kann ich auf Fernwärme umrüsten?

    Sofern in Ihrem Gebäude bereits eine zentrale Heizungsanlage (mit Verrohrungen für Vor- und Rücklauf) installiert ist, kann relativ einfach umgerüstet werden. Nachdem durch FVS Fernwärmeleitungen in das entsprechende Gebäude verlegt und die Übergabestation montiert wurde, kann Ihre Heizungsfachfirma einen Anschluss der bestehenden Rohrleitungen an die Übergabestation durchführen.

    WICHTIG hierbei ist, dass Ihr Heizungsbauer eventuell zusätzliche notwendige Komponenten einbauen muss, sofern diese noch nicht vorhanden sind. Weiterhin muss Ihr Installateur den elektrischen Anschluss für die witterungsgeführte Regelung herstellen, welche in der Übergabestation enthalten ist.

  • Was ist ein Wärmemengenzähler (WMZ)

    Ein Wärmemengenzähler ist ein Messgerät zur Ermittlung der Wärmeenergie, welche über einen Heizkreislauf zugeführt wird. Der Wärmemengenzähler ermittelt die Wärmeenergie aus dem Volumenstrom des zirkulierenden Mediums (Heizwasser) und dessen Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf. Die Mengenangabe der ermittelten Wärmenergie erfolgt in der Regel in Megawattstunden (MWh = 1.000 kWh).

  • Wie lese ich meinen WMZ ab?

    Zur Kontrolle Ihres Verbrauches oder aber Zählerstandmitteilung in der ersten Kalenderwoche eines Jahres können Sie ihren Zähler ablesen. In der Regel (je nach Zählertyp) werden im Wechsel zwei Werte angezeigt. Die Wärmemenge in Megawattstunden (MWh):

    Oder die durchgeflossene Heizwassermenge in Kubikmeter (m³). Für Abrechnungs- oder Kontrollzwecke ist NUR die Menge in MWh wichtig! Bitte beachten Sie das alle Stellen vor und nach dem Komma angegeben werden müssen.

  • Ist Fernwärme mit anderen Techniken kombinierbar?

    Sie können Fernwärme mit anderen Techniken kombinieren, sofern Sie die hierfür erforderlichen technischen Voraussetzungen über Ihre Heizungsfachfirma schaffen lassen. Ob dies wirtschaftlich sinnvoll ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Hierbei sollten Sie beachten, dass Fernwärme unter bestimmten Bedingungen ähnlich wie erneuerbare Energien behandelt wird und Sie somit weitere Ausgaben sparen können.

Fragen zum Thema Abschläge / Preise und Abrechnung

  • Was sind Abschläge?

    Eine Abschlagszahlung ist eine Teilzahlung als Vorauszahlung auf Ihre Energiekosten. Diese wird von FVS in der Regel monatlich erhoben und bei der Erstellung der Jahresverbrauchsabrechnung selbstverständlich berücksichtigt.

    Ein wichtiger Hinweis hierbei ist, dass wir pro Kalenderjahr maximal 11 Abschläge erheben können. Wenn im Januar eines Jahres die Abrechnung erstellt wird, wird in diesem Monat kein Abschlag erhoben. Sofern es zu einer späteren Erstellung der Abrechnung kommt, als Beispiel im Monat Februar, können wir sinngemäß nur noch 10 Abschläge für das Jahr erheben, beginnend dann im März.

    Dabei bitten wir zu beachten, dass selbst ausgeführte Überweisungen/Dauerauftrage angepasst werden müssen an die Höhe und den Zeitpunkt der Zahlungen, da wir ansonsten keine Gewähr auf die richtige, zeitliche Zuordnung der Zahlungen geben können.

    Daher ist die einfachste Art der Zahlung ein an uns erteiltes SEPA-Mandat, bei welchem Sie sich um nichts weiter kümmern müssen und dennoch die volle Kontrolle haben.

    Bei nicht geänderten Daueraufträgen kann es zudem zu einer Über- oder Unterzahlung kommen, wenn die Summen nicht übereinstimmen.

    Bei einer Unterzahlung auf Grund nicht geänderter eigener Zahlungen wird nach einer Zeit automatisch eine Zahlungserinnerung generiert.

  • Wie setzt sich mein Abschlag zusammen?

    Prinzipiell wird der Abschlag wie folgt berechnet:

    Verbrauchsmenge des Vorjahres multipliziert mit dem Wärmepreis der am 01.01. des neuen Jahres gültig ist. Hinzu kommt der Verrechnungspreis, also die Zähler- und Messgebühr. Die hieraus ermittelte Gesamtsumme wird dann durch die Anzahl der verbleibenden Monate des Jahres geteilt.

    Als Beispiel:

    Erstellung der Jahresrechnung im Februar, daher nur noch 10 Abschläge möglich.

    Verbrauch des Vorjahres betrug 10.000 kWh, der Preisstand am 01.01. des aktuellen Jahres belief sich auf 0,22952 €/kWh inklusive Steuer.

    10.000 kWh x 0,22952 €/kWh = 2.295,20 €

    Hinzu kommen 98,88 € brutto als Verrechnungspreis, dies Gesamtsumme beläuft sich demnach auf:

    2.295,20 € + 98,88 € = 2.394,08 €, geteilt durch 10 verbleibende Abschläge, sodass Ihr monatlicher Abschlag voraussichtlich 239,41 € beträgt. Dieser Betrag wird kaufmännisch gerundet und auf Ihrer Jahresrechnung ausgewiesen.

    Dies ist nur eine BEISPIELRECHNUNG, die das Prinzip verdeutlichen soll. Die aktuellen Preise werden Sie auf dieser Homepage selbstverständlich auch vorfinden, ebenso wie die Preise berechnet werden.

  • Was ist ein Arbeitspreis?

    Der Arbeitspreis ist das Entgelt für die verbrauchte Fernwärmemenge und ist somit der variable Teil der Energiekosten. Er gibt an, wie viel jede verbrauchte Kilowattstunde (kWh) kostet.

  • Was ist ein Grundpreis?

    Dies ist der fixe, also feste Teil der Energiekosten und ist unabhängig vom Verbrauch, und wird erhoben für die Vorhaltung einer Leistung. Die Berechnung erfolgt hierbei pro kW Leistung und Jahr.

    Für die Kunden bei FVS gilt bis 100 kW Anschlusswert ein reiner verbrauchsabhängiger Tarif , der einen Arbeitspreis, aber KEINEN Grundpreis enthält.

  • Wie berechnen sich die Preise?

    Unter der Rubrik „Tarifblätter“ finden Sie das jeweils passende Dokument, welches die Preisänderungsformeln für Arbeitspreis, Grundpreis und Verrechnungspreis enthält, anhand derer sich die Preise errechnen. Die Formeln bestehen aus verschiedenen, vom Statistischen Bundesamt (www.destatis.de) veröffentlichten Indizes. Eine ausführliche Beschreibung der verwendeten Bestandteile bzw. Zusammensetzung finden Sie dort ebenfalls.

    Für den Fall das weiterführende Fragen aufkommen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter des Vertriebes gerne zur Verfügung.

    Diese in den Tarifblättern errechneten Preise werden dann in einer weiteren Rubrik namens „Preisblätter“ veröffentlicht. Diese enthalten dann die Brutto-Preise pro kWh und ebenso die Verrechnungspreise für die jeweils anfallenden Tarife respektive Leistungsgrößen.

  • Warum gibt es unterschiedliche Preise ?

    Bei FVS, dem Fernwärme-Verbund-Saar, gibt es bedingt durch regionale Strukturen auch unterschiedliche Preise. Diese regionalen Strukturen beinhalten zudem verschiedene Arten der Fernwärmeerzeugung, was eine differierende Preisgestaltung unabdingbar macht.

    Im Allgemeinen geäußert ist es so, dass für die große Mehrheit der Kunden ein reiner verbrauchsabhängiger Tarif anfällt, der einen Arbeitspreis, aber KEINEN Grundpreis enthält.

    Ab einer bestimmten Leistungsabnahme besteht die Möglichkeit, einen sogenannten Grundpreistarif zu wählen. Hier würde zu einem festen Grundpreis pro kW Leistung/Jahr ein niedrigerer Arbeitspreis hinzu kommen.

    Der Verrechnungspreis für die Zähler- und Messgebühr fällt bei beiden Varianten an.

    Wie setzen sich die Fernwärmekosten zusammen?

    Die Fernwärmekosten setzen sich je nach Tarif aus folgenden Preiskomponenten zusammen:

    • (Eventuell) einem Grundpreis,
    • und/oder einem Arbeitspreis,
    • und – neu ab dem 01. Januar 2022 – einem Emissionspreis für die abgenommene Wärmemenge,
    • sowie aus einem jährlichen Verrechnungspreis für die Messeinrichtung.

    Die Preise verändern sich an der Fernwärmeschjene Saar und in Quierschied jeweils zu Quartalsbeginn (vierteljährlich) eines jeden Jahres. Im Versorgungsgebiet Großrosseln findet eine jährliche Preisrevision statt.

  • Was ist die Abrechnung?

    Die Jahresverbrauchsabrechnung, kurz „JVA“ genannt, erhalten Sie normalerweise einmal jährlich. Hierin werden die verbrauchten kWh Fernwärme in Rechnung gestellt, wobei die monatlichen im Voraus geleisteten Abschläge oder aber eventuell geleistete Sonderzahlungen in Abzug gebracht werden.

    Sofern zu viel vorausbezahlt wurde, erhalten Sie über eine Gutschrift Geld zurück. Sollten die monatlichen Abschläge nicht ausreichend gewesen sein, erhalten Sie eine Nachforderung/Nachzahlung

  • Wie wird mein Verbrauch errechnet?

    Im Rahmen der JVA wird Ihr Wärmemengenzähler abgelesen bzw. mittlerweile auch elektronisch per Fernauslesung erfasst. Da wir, bedingt durch Konzernvorgaben, eine Abrechnung zum Stichtag 31.12. durchführen wird vom Zeitpunkt der Ablesung/Erfassung bis zum 31.12. eine Hochrechnung vorgenommen.

    Diese ist naturgemäß nie genau, stellt aber lediglich eine leichte, zeitliche Verschiebung dar. Diese ist nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen erlaubt und wird von vielen Energieversorgern angewandt.

    Wenn Sie dies umgehen wollen, stehen Ihnen gerne mehrere Möglichkeiten offen uns einen selbst abgelesenen Zählerstand innerhalb der ersten Kalenderwoche des Jahres mitzuteilen. Per Telefon, über unser Kundenportal oder einfach per Email.

  • Wie hilft mir eine Musterabrechnung, meine Rechnung zu verstehen?

    Die Musterabrechnung dient als praktisches Beispiel, um Ihnen detailliert zu zeigen, wie Ihre eigene Rechnung aufgebaut ist und welche Informationen Sie darauf finden können. Anhand der Musterabrechnung können Sie nachvollziehen:

    Rechnungsübersicht
    Beginnend mit einer Zusammenfassung der Gesamtkosten, erhalten Sie einen schnellen Überblick über den Rechnungsbetrag.

    Detaillierte Postenaufstellung
    Jeder Posten auf Ihrer Rechnung wird einzeln aufgeführt, einschließlich der Beschreibung, Menge und des Preises. Dies hilft Ihnen, genau zu verstehen, wofür Sie bezahlen.

    Berechnungsgrundlage
    Die Musterabrechnung erklärt, wie bestimmte Kosten berechnet werden, z.B. durch Multiplikation der verbrauchten Einheiten mit dem Preis pro Einheit.

    Steuern und Gebühren
    Hier wird aufgeschlüsselt, welche Steuern und Gebühren anfallen und wie diese auf den Gesamtbetrag angerechnet werden.

    Zahlungsinformationen
    Die Musterabrechnung zeigt, wo und wie Zahlungsinformationen und Fristen angegeben sind, um eine fristgerechte Bezahlung zu erleichtern.


    Durch die Betrachtung einer Musterabrechnung gewinnen Sie ein besseres Verständnis für die Struktur und die einzelnen Elemente Ihrer eigenen Rechnung. So können Sie sicher sein, dass Sie genau wissen, wofür Sie bezahlen, und eventuelle Unklarheiten leichter identifizieren.

    Musterrechnung jetzt herunterladen